29 Juli 2015

AMEISENWEISHEIT - Sinn der Faulheit


Die besten Ideen kommen immer dann, wenn ich keine haben will, beim Nichtstun. Heute zum Beispiel: eigentlich wollte ich nichts tun, zumindest nichts Vernünftiges. Und plötzlich, wie von selbst, entstand der Anfang einer kleinen, feinen ameizon-COLLECTION.
 
 



 
Ameisen wissen das und legen sich bei jeder Gelegenheit auf ihre faule Haut. Wenn es nicht sein muss, können sie stunden- und tagelang regungslos verharren. Von wegen emsige Ameisen. Sie bewegen sich konsequent nur dann, wenn es etwas zu tun gibt. Und wenn sie etwas tun, dann kann es gigantische Ausmaße annehmen. 

Die Muse braucht viel Zeit und Langeweile, um richtig zuküssen zu können. 

 Das passt ins Sommerloch.
PilgerInnen tun auch nichts anderes als pilgern.

Nur Amazon ist fleißig.

 

22 Juli 2015

ZATAARI & DADAAB _ Schlafstätten

Letzte Woche habe ich eine Zeltstadt für „Flüchtlinge“ besucht. Zeltstädte werden gerade überall in Hamburg errichtet, damit die vielen Menschen, die hier täglich ankommen, einen Platz zum Schlafen finden können. Die, die ich besucht habe, steht im Moorpark. Dort werden in den kommenden Monaten um die 500 Menschen ein vorläufiges zuhause finden.



Dabei konnte ich einen Blick ins Innere dieser Zelte erhaschen - was gar nicht so einfach ist, weil sie von einem blickdichten Zäunen umgeben sind. Stockbetten, eng nebeneinander, 16 Schlafplätze in einem Zelt. Von Privatleben keine Spur.



Das erinnerte mich an die teilweise sehr engen Unterkünfte auf dem Jakobsweg, in denen ich auf meiner Pilgerreise übernachtet habe. Auch da gab es keine Privatsphäre – aber PilgerInnen wollen es genauso und nicht anders.


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 Zeltstädte und andere Notunterkünfte werden in Hamburg immer größer.
Die größten Flüchtlingslager dieser Welt gibt es allerdings nicht bei uns in Hamburg
oder in anderen reichen Großstädten, sondern in den ärmsten Ländern dieser Welt.
Ihre Namen klingen wie Geschichten aus 1001 Nacht: Zataari & Dadaab
Es sind gigantische Flüchtlingslager; Zelt- und Containermetropolen.
 
 
Zaatari ist in Jordanien nahe der syrischen Grenze. Dort leben heute über 85.000 Menschen
 
 
Dadaab liegt in Kenia und bietet Platz für fast 500.000 Flüchtlingen aus Somalia.

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Wieviel Privatsphäre braucht ein Mensch? Und wann stirbt die Hoffnung?
 
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Wer in Zelten leben kann, steht sich am besten.
Johann Wolfgang von Goethe 
 
Was Goethe damit gemeint haben könnte?

14 Juli 2015

FOOT-SHOOTING_ fotografische Fußnoten


Manchmal brauche ich einen Wink mit dem Zaunpfahl, um in Bewegung zu kommen.  
Wer braucht das nicht?

Mein letzter Wink mit dem Zaunpfahl war ein Bericht über den Kunstverein Hannover. In der gerade laufenden Ausstellung Mental Diary („heimliches Tagebuch“ - schöner Titel) zeigt er unter anderem Christiane Möbus. Sie fotografierte seit Jahren auf ihren Reisen ihre – ja genau – ihre Füße. Und genau diese Fotoserie ist jetzt unter dem Titel „gestiefelte Katze“ dort ausgestellt.
 
Was macht unsere AMEIZON_Aktion?  FOOT_SHOOTING
Los geht`s mit einem wunderbarer Spaziergang von Anna: … ohne Worte … (ein Klick und der Film läuft) 

Video.js | HTML5 Video Player

 
und einer assoziativen Weltkarte aus fotografischen Fußnoten*. 

 Vernetzen und Verweben - das geht auch mit Füssen.
18 Füße aus 7 Ländern.
Das ist ein guter Anfang für eine FOOT- MAPdeluxe.  
 


(PS: * die Fotocollage enthält zwei Abbildungen von Christiane Möbius/ Kunstverein Hannover)  

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 … denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ...  
 

08 Juli 2015

AMEISENWEISHEITEN – Viele können Vieles

Viele Menschen können viel bewegen. Dazu braucht es gar nicht viel. Es genügt oftmals nur eine kleine Geste, eine Handbewegung, einen Fingerzeig, ein Fußabdruck. Aber diese kleinen Gesten - von vielen gemacht - können im wahrsten Sinne des Wortes Zäune zum Einstürzen bringen.
 
Wie in Paris: fast eine Million Vorhängeschlösser mit einem Gesamtgewicht von 45 Tonnen haben Liebespaare im Laufe der Jahre an (nicht nur) das Geländer der Pariser Fußgängerbrücke Pont des Arts gehängt. Letztes Jahr ist das Gelände unter dem Gewicht der Liebesbeweise eingestürzt.



Auf dem Jakobsweg gibt eine absolut beeindruckende Etappe, die an einer Autobahn entlangführt. Über viele Kilometer hinweg ist der Weg mit einem Maschendrahtzaun abgesperrt, Diesen Zaun schmücken tausende von Kreuzen, die die Pilger hinterlassen haben. Alle unterschiedlich, alle einzigartig. Ein Weg der Zeichen.



 
 
 

Was braucht es, damit viele Menschen an einem Strang ziehen und dadurch
mit nur kleinen einzigartigen Gesten viel bewegen können?


Spaß? Betroffenheit? Neugierde? Gelegenheit?
Ameisen (Königinnen) wissen das.
 
 
Jeder Mensch ist ein anderes Land
Aus Afrika

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www.HEIMATzweipunktnull.blogspot.com
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