09 Dezember 2015

"On My Way" – Paketflut und Sichtschutz

Amazon macht es möglich, eine Paket-Flut zu Weihnachten: über 15 Millionen Päckchen sind täglich unterwegs. Das kostet zu viel Geld, also gibt es eine neue Idee: wer sich in der Freizeit mit dem Auto ein Nebeneinkommen aufbauen will, der kann selber Pakete ausliefern. Amazon arbeitet angeblich an einer App, über die Privatpersonen sich als Lieferanten buchen lassen können. Der Dienst soll „On My Way“ heißen und die Lieferung über private Wege vermitteln.

 
 
 
„On My Way“ sind nicht nur Pakete, auch Menschen. Zu Fuß. Hier auf diesem Bild wurde eine Paket-Wand aufgebaut, um vor neugierigen Blicken zu schützen. In einer Notunterkunft gibt es einen einzigen Duschraum für 300 Menschen. Zwei Stunden am Tag ist er „nur für Frauen“ reserviert.
 
 
Eine Liebeserklärung von einem Jungen aus Syrien.
 
 
Meine blog-Einträge werden mit Zeichnungen von geflüchteten Menschen begleitet,
die gerade in Hamburg angekommen sind. Sie sind auf
Kunstaktionen vor ihren Notunterkünften entstanden.
Es ist mir eine große Ehre, dass ich dabei fotografieren durfte.
DANKE!

02 Dezember 2015

ZEITLÄUFE - Viele Füße in Paris

Vor zwei Wochen:
Nach den verstörenden Anschlägen in Paris – zeitgleich ist ein guter Freund von uns gestorben – herrscht dort immer noch Ausnahmezustand. Trotz Klimagipfel sind Versammlungen und Demonstrationen verboten. Anstatt des Protestmarsches für den weltweiten Klimaschutz standen symbolisch tausende von Schuhe auf dem Place de la République. Ein eindrucksvolles Bild:
 


Vor 5 Jahren:
Ähnlich beeindruckt hat mich vor 5 Jahren eine Installation auf der OSTRALE O10 in Dresden von Eimutis Markunas aus Litauen. Füße und Schuhe scheinen eine ganz besondere Symbolsprache und Anziehungskraft zu haben. Erinnerungen an eigene Spuren und Wege.
 
 
In 150 Tagen -Der Countdown läuft:
In 150 Tagen ist meine nächste Ausstellungseröffnung in einem ehemaligen Bunker, heute ein Museum. Sie wird von "Spuren der Begegnung" handeln, die nicht nur ich in den letzten Monaten durch die Ankunft der vielen geflüchteter Menschen erlebt haben - und von der Zeit.
Vor 25 Jahren:
Vor 25 Jahren habe ich an demselben Ort – damals noch eine unbewohnte Ruine – Rauminstallationen aufgebaut und fotografiert. Ich tat das, um (O-Ton) „direkte Bezüge zu diesem besonderen Raum, zu einer verloren geglaubten Zeit, zu meiner eigenen Geschichte und zu meinem kulturellen Wurzeln zu finden“. Kreise schließen sich.
 


Vor 100 Jahren:
Heute feiern Deutschland und Afghanistan ihre 100-jährige Freundschaft. Seit dem ersten Weltkrieg steht unser gemeinsames Verhältnis im Zeichen von gegenseitiger von gegenseitiger Achtung und gemeinsamer Verantwortung für Frieden, Demokratie und Menschenrechte. (sagt das Auswärtige Amt). Afghanen sind die zweigrößte Gruppe unter den Flüchtlingen, die über das Mittelmeer nach Europa fliehen. 
 
Junger Mann aus Afghanistan, ca.25 Jahre alt: Freundschaft, Vaterlandsliebe

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Meine blog-Einträge werden mit Zeichnungen von geflüchteten Menschen begleitet,
die gerade in Hamburg angekommen sind. Sie sind auf
Kunstaktionen vor ihren Notunterkünften entstanden.
Es ist mir eine große Ehre, dass ich dabei fotografieren durfte.
DANKE!