Überall, wo viele Menschen zusammenkommen, gibt es KITSCH. Kitsch für Fans, Kitsch für Touristen, Kitsch für Liebhaber. Kitsch ist geschmacklos, minderwertig, grell, trivial, sentimental, übertrieben, unecht, banal, sinnlos, billig und verlogen – ABER – er wird massenhaft hergestellt und lässt sich glänzend verkaufen: Gartenzwerge, röhrende Hirsche, Masken aus aller Welt, Fahnen, Wimpel, Postkarten, schnulzige Heimatfilme, volkstümliche Hitparaden, triefende Trivialliteratur, sentimentale Seifenopern. Etwas als Kitsch zu bezeichnen, ist ein vernichtendes Urteil, das sowohl seinen Verehrer als auch das komplette Umfeld trifft. Dabei weiß keiner so recht, was Kitsch eigentlich ist.
Was für den einen Kitsch ist, ist für den anderen heilig.
Was für den einen Kitsch ist, ist für den anderen kultiger Trash.
Was für den einen Kitsch ist, ist für den anderen ein Lebensinhalt
Was für den einen Kitsch ist, ist für den anderen eine Freude.
Was für den einen Kitsch ist, ist für den anderen (teure) Kunst.
Was im Abendland Kitsch ist, ist im Morgenland eine Rarität (und umgekehrt).
Heilige aus dem Westen und dem Osten |
Ballon-Dogs von dem hochdotierten Künstler Jeff Koons |
Venezianische Masken |
Abfälle einer Souvenir-Manufaktur in Ägypten |
Kitsch polarisiert.
Während die einen darauf schwören, dreht sich bei Anderen, alleine im Angesicht des Wortes "Kitsch", der Magen um. Brauchen wir möglicherweise den Kitsch, um nicht ständig nach dem tieferen Sinn des eigenen Daseins suchen zu müssen?
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Meine blog-Einträge werden mit Zeichnungen von geflüchteten Menschen begleitet,
die in Hamburg angekommen sind. Sie sind auf
Kunstaktionen vor ihren Notunterkünften entstanden.
Es ist mir eine große Ehre, dass ich dabei fotografieren durfte.
DANKE!
Zwei junge Mädchen, beide um die 15 Jahre alt,
eine mit und eine ohne Kopftuch,
skizzieren ihre Sehnsucht nach Liebe.